Die Miniserie Shackleton ist ambitioniert, bildgewaltig und eisig – eisiger, als sie sein müsste. Die Dramatisierung von Sir Ernest Shackletons Expedition nach Antarktika im Jahr 1914 passt zu eng in die steife Filmtradition von Biografien über große Männer. Dennoch kann die vierstündige Produktion mit zwei beeindruckenden Pluspunkten aufwarten. Als sturer, heldenhafter Shackleton liefert Kenneth Branagh eine glühende Leistung ab, die oft die Kälte durchbricht. Und in einer Meisterleistung filmischer Magie wirken die Antarktisszenen glaubwürdig und erschütternd: Die aufwendige Produktion, gefilmt in Grönland, Island und Londoner Studios, macht Shackleton fast immer faszinierend anzusehen, selbst wenn sie dramaturgisch hinter den Erwartungen zurückbleibt.